5. August 2024
Wie regelmäßige Besucher der Bezirksversammlung und Leser des Hamburger Wochenblatts bereits wissen, steht in der Kuehnstraße eine großflächige Baumfällung bevor. Leider ist die Kuehnstraße hier keine Ausnahme. Ähnliche, groß angelegte Baumfällaktionen gibt es überall im Bezirk Wandsbek und in ganz Hamburg. Es stellt sich die Frage: Wie kann man Klimaschutz durch das Fällen von Bäumen betreiben? Dies erschließt sich, wenn überhaupt, wohl nur den allerwenigsten.
Wer sich über die Gründe der neuerlichen Baumfällungen in der Kuehnstraße informieren möchte, kann gerne dem nachfolgenden Link folgen:
Um zu wissen, um was es geht, sollte man sich die exemplarische Fotos ansehen, die uns von der Bürgerinitiative “Rettet die Rodigallee” zur Verfügung gestellt wurden. Darauf kann man sich ein konkretes Bild davon verschaffen, was jahrzehntelang gewachsene Bäume darstellen. Solche und ähnliche Bäume sollen gefällt werden und wurden bereits massenhaft gefällt.
Wenn dann in den Raum gestellt wird, dass Ersatzpflanzungen stattfinden, dann muss man kein Biologe sein, um zu wissen, dass kleine Bäumchen niemals das Grünvolumen eines langjährig gewachsenen Baumes ersetzen können. Leider ist auch zu beachten, dass die Ersatzpflanzungen bestenfalls schleppend bzw. wie in der Straße Am Neumarkt in Hamburg-Wandsbek bis heute noch gar nicht erfolgt sind. Hier warten die Anwohnenden und die Mitglieder der Bürgerinitiative Eichtal Quartier bis heute auf die sogenannten Ersatzpflanzungen. Sieht so Klimaschutz aus?
Die Opposition und der Senat streiten sich darüber, ob die Baumbilanz positiv oder negativ ausfällt. Wie eine Baumbilanz “positiv” ausfallen kann, bei der wohl schon die Ersatzpflanzungen eingerechnet wurden, kann man sich in der leergeräumten Straße Am Neumarkt ansehen. Diese Straße hatte früher einen alleeähnlichen Charakter und sieht jetzt wie eine Bundesstraße im Ruhrpott aus.
Der Versuch, alten Baumbestand durch Jungbäume zu ersetzen, erscheint lächerlich, wenn man den Wert eines Altbaumes kennt. Vielleicht wird dies etwas deutlicher, wenn man sich den nachfolgenden Fachartikel zu Gemüte führt, in dem deutlich hervorgehoben wird, dass bestenfalls 400 Jungbäume einen Altbaum ersetzen können:
https://www.mdr.de/wissen/methusalem-baeume-was-alte-leisten-100.html
Wir fordern ein sofortiges Ende der sinnlosen Baumfällungen und eine echte, nachhaltige Klimaschutzpolitik, die ihren Namen auch verdient!
Links zu den Bürgerinitiativen:
Auf “START” zur Bürgerinitiative Eichtal Quartier klicken.
Nachfolgend geht es zur Bürgerinitiative Rettet die Rodigallee: